In seinem Überblick über den aktuellen Stand der Dinge stellte Woods fest, dass heute nur 11 % der Straßenleuchten mit LEDs ausgestattet und nur 3 % vernetzt sind. Er wies aber auch auf die vielen Praxisbeispiele von Städten hin, die intelligente Straßenbeleuchtung erfolgreich implementiert haben. LED-Beleuchtung, so Woods, sei heute eine anerkannte Technologie, und es sei inzwischen erwiesen, dass LED-Straßenbeleuchtung den Städten hilft, ihren Energieverbrauch zu senken, ihren CO2-Verbrauch zu reduzieren und erhebliche finanzielle Einsparungen zu erzielen, die die Kommunen in andere wichtige Bereiche investieren könnten.
"In der nächsten Phase der intelligenten Straßenbeleuchtung und im Zuge ihrer Weiterentwicklung zu einer vernetzten Straßenbeleuchtung bieten sich den Städten einzigartige Möglichkeiten, die weit über die Einsparung von Energie und CO2 hinausgehen", sagte Kreissler. "Die Beleuchtungssysteme werden um Sensoren erweitert, so dass die Städte Daten gewinnen können, die zu besseren Erkenntnissen führen und zusätzliche wertschöpfende Anwendungen unterstützen", so Kreissler.
Woods beschrieb die weiteren Schritte, die Städte heute unternehmen können, um mithilfe digitaler Infrastrukturen reale Ergebnisse zu erzielen und schwer lösbare soziale Probleme sektorübergreifend anzugehen. Dazu gehören beispielsweise gesundheitliche Benachteiligungen, die Senkung der CO2-Emissionen, die Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und die Bewältigung der Probleme einer alternden Bevölkerung. Um solche Ergebnisse zu erzielen, müssen Städte lernen, wie sie Daten über verschiedene vernetzte Systeme hinweg gemeinsam nutzen können. Sie müssen neue Wege für die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen finden. Sie müssen neue Methoden für die Finanzierung von Initiativen und die Erfolgskontrolle entwickeln.
Woods vertrat die Ansicht, dass wir jetzt das Stadium erreicht haben, in dem Städte bewährte Technologien kombinieren und Systeme in großem Maßstab implementieren können. Die Städte können sich auf die Umsetzung konzentrieren und die Erfahrungswerte der ersten Anwendergeneration nutzen. Durch die Notwendigkeit von Zusammenarbeit, Offenheit und Integration ist gleichzeitig ein neues Spielfeld für Anbieter entstanden.
Im Folgenden führten Woods und Kreissler eine ausführliche Fragerunde mit den Teilnehmern durch, in der wichtige Themen angesprochen wurden. Dazu gehören die Überwindung von Hemmnissen bei der Einführung, das Eigentum an digitalen Infrastrukturen und Kommunikationsnetzen, die Schaffung reproduzierbarer Geschäftsmodelle und die Frage, was Städte in Bezug auf Technologieplattformen, Verwaltungsmodelle und Cybersicherheit tun müssen.